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Stimmen von Besuchern
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Tina Raad schrieb:
Knarrende, harte Bänke aus Holz, in der letzten Reihe stand die Strafbank, auch Eselsbank genannt.
Erhöht thronte der "Herr Lehrer" oder das "Fräulein Lehrerin" auf einem Podest, die Rute immer griffbereit.
Rechenmaschine, Harmonium, Tierbilder, Wandkarten und die große Tafel machten den Schulraum komplett. Für die Hygiene war auch gesorgt.
Das Waschlavoir zum Händewaschen und der "Spuckkaschde", den man in Zeiten der Tuberkulosegefahr eingeführt hatte. Die wichtigsten
Fächer waren Lesen, Schreiben, Rechnen und Religionslehre.
Das Kratzen der Federhalter und das Quietschen der Griffel auf den Schiefertafeln erfüllte den Raum, in dem nicht selten fünfzig
(oder auch fünfundsiebzig; br.) Kinder unterrichtet wurden.
Schulklaßen können einen Vormittag lang eine Reise in vergangene Schulzeiten machen. Wie es unter den Bänken außah, ist auf Schulfotos immer wieder zu sehen. Die Kinder trugen robuste Schuhe, die oft schon die großen Geschwister angehabt hatten und die über Generationen weitervererbt wurden. Da mußten die Schuhe natürlich besonders gepflegt werden, ein fehlender Nagel auf der Schuhsohle bedeutete ärger. In der Werkstatt des Flickschusters ist zu sehen, wie ein Schuster früher auf engstem Raum gelebt und gearbeitet hat.
Die Schüler erfahren, warum die Brandsohle BRAND-Sohle heißt und wenn das Deckenlicht ausgeht und die Vorführung an der Werkbank beim Licht der speziellen Schusterlampe beginnt, wird es richtig spannend und duster.
("Im Keller ist es duster. Da wohnt ein armer Schuster. Er hat kein Licht, er hat kein Licht. Die liebe Sonne kennt er nicht!" br.) In einer anderen Ecke ist die Entwicklung des Bügeleisens vom schweren, gußeisernen Klotz bis zum ersten elektrischen Gerät dokumentiert.
Natürlich darf das Handwerk hier nicht fehlen. Das Museum lädt Sie ein zu einer intereßanten Entdeckungsreise. -
Besuch 2.Klaße Frau Klausmann Fußgönheim am 07. Oktober 2010
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Schulklaße 1c am 17. September 2010
Schule früher - Schule heute
Um 10.20 Uhr läutete für die Kinder der Klaße 1c die Schulglocke im Schulmuseum.
Zu Unterrichtsbeginn lernten die Schülerinnen und Schüler "strammstehend" ein Lied von früher. Alle durften ihren Namen auf eine Schiefertafel schreiben, in einer alten Fibel lesen, im Chor Sätze aufsagen, ...
"Das war toll" (Nia).
"Ich bin oft erschrocken, weil die Schulglocke so laut war" (Lilli).
"Die Schulbänke waren ganz anders als bei uns" (Carina).
"Früher war der Lehrer viel strenger als heute" (Florian)..
Vielen Dank an Herrn Berger für den Einblick in eine Schulstunde von früher. -
K.J.B. schrieb:
"Auf, ab, auf und der i-Punkt obendrauf!", so wurde ich als Siebenjähriger 1924 in die Schreib- und Lesekunst eingeführt.
Genau daran mußte ich denken, als wir das Museum betraten. Vergeßen war das Regenwetter, die zwei großen Treppen, die wir hoch mußten und die uns klugerweise verschwiegen wurden. Was wir antrafen, war ein altes Klaßenzimmer mit Tafel, Bänken mit zum Teil noch eingelaßenen Tintenfäßern - die allerdings längst eingetrocknet waren -, Lehrerpult, Strafbank mit Rohrstock. An den Wänden hingen Schautafeln, Landkarten und alte Fotos von Schulklaßen mit Lehrern. In der Ecke neben dem Lehrerpult stand der "verpönte Spucknapf", der aber in meiner Zeit vom Lehrer nicht mehr benutzt wurde. Es gab sehr viel zu sehen. Die Zeit verging wie im Fluge. Sichtlich viel Freude machte es aber auch dem Schulleiter Herrn Berger, der mit Vergnügen die vielen Fragen beantwortete, die an ihn gestellt wurden. Er war uns ein guter Begleiter durch das Museum. Dafür sei ihm Dank gesagt. Für jeden von uns war es sicherlich ein Rückblick in die eigene Kindheit und Schulzeit. Nachdenklich verließen wir den alten Schulsaal.
An dieser Stelle sei auch Herrn Balser gedankt, der immer intereßante Fahrtziele anbietet, sich als Fahrer, und mit seinen Helfern als Rollstuhlschieber betätigt.
Also allen ein dickes Dankeschön. -
Rudolph A. schrieb:
Am 30.10. war es wieder so weit: Wie jeden Mittwoch fand auch an diesem Tag ein Ausflug statt. Diesmal besuchten wir das Schulmuseum in Rheingönheim. Dabei handelt es sich um einen Raum in der Grundschule, der mit unterschiedlichen Schulutensilien aus dem 19. Jahrhundert ausgestattet ist (z.B. alte Schulbänke, Ranzen, die berühmte Gerte, etc.).
Nachdem wir von Schulleiter Berger empfangen wurden, stellte sich heraus, daß wir zwei Treppen überwinden mußten - was sich bei uns Rollstuhlfahrern als nicht sehr leicht erwies. Aber diese Hürde war im Endeffekt kein großes Problem, weil Herr Balser und seine Schergen uns halfen.
Das Intereßanteste im Schulmuseum selbst war der Vortrag des Direktors über die Schule von "damals" mit ihren Eigenarten und Bräuchen. Der Rektor war in der Lage,seinen Vortrag äußerst lebhaft zu gestalten; dies erheiterte uns sehr. Zum Schluß mußten wir wieder die Treppen bezwingen. Im Großen und Ganzen war dies ein sehr gelungener Ausflug (bis auf die Treppen) und ich hoffe, daß auch die Daheimgebliebenen noch in den Genuß des heiteren Vortrags vom Rektor kommen können.